Abenteuer Ballonfahrt
Vom Boden aus hatten wir schon oft Heißluftballons am Himmel gesehen, aber noch nie die Gelegenheit gehabt selbst aufzusteigen. Bis wir letztes Jahr einen Gutschein für eben eine solche Ballonfahrt bekommen haben. Miss J hat erzählt, daß man zwar auch in Taiwan (Taitung) in einen Ballon steigen kann, diese aber an einem Seil befestigt sind und lediglich auf und wieder absteigen. Hier können wir uns frei bewegen und vom Wind an einen anderen Ort treiben lassen.
Im Herbst dieses Jahrs war es dann soweit, wir wollten endlich abheben und vereinbarten einen Termin. Nicht immer paßt das Wetter zum Ballon fahren und es ist keine Seltenheit, daß Termine aufgrund dessen verschoben werden müssen. Wir brauchten hierfür drei Anläufe. Das Warten hat sich aber mehr als gelohnt, denn wir hatten einen superschönen letzten Septembertag erwischt.
Am Startplatz sah es erstmal recht unspektakulär aus, außer Begleitfahrzeug und Korb war noch nichts weiter zu sehen. Trotzdem waren wir aufgeregt ?. Denn anders als in Taiwan, wo der Ballon schon startklar aufgebaut ist, werden die Vorbereitung hier gemeinsam angegangen. Das war super interessant.
Das ganze Team hat mit angefaßt. Der Korb wurde umgelegt, die Ballonhülle ausgerollt und anschließend mittels eines Lüfters aufgeblasen. Erst danach wird der Ballon samt Korb aufgerichtet, so daß er in voller Größe vor einem steht. Unser hatte ein Volumen von bis zu 5000m³ und konnte in seinem Korb bis sechs Personen tragen. Für den notwendigen Auftrieb sorgten zwei Propangasbrenner (ca. 3000kW) welche die Luft im Ballon auf bis zu 100°C erhitzen konnten.
Nach dem Aufrichten des Ballons ging es los. Alle Passagiere krabbelten zum Piloten in den Korb. Dann ging es ziemlich schnell nach oben. Menschen, Autos und Gebäude wurden kleiner und kleiner. Je höher wir stiegen desto atemberaubender der Ausblick. Man kann es sich vielleicht wie eine Fahrt auf den Taipeh 101 und darüber hinaus vorstellen, nur an der Außenseite – in einem kleinen bauchhoch geflochtenem Korb.
Alle waren gespannt wohin uns die Reise führt. Zu diesem Zeitpunkt wußte das noch niemand, da ein Ballon lediglich vom Wind getrieben wird und bis auf die Höhe selbst kaum steuerbar ist. Zunächst fuhren wir Richtung Süden über die Stadt. Wir erkannten viele bekannt Sehenswürdigkeiten und Gebäude die wir bisher immer nur von unten gesehen haben. In der Ferne sahen wir weitere Ballone aufsteigen welche uns und dem Wind folgten. Dieser war an diesem Tag etwas wechselhaft, so daß das uns folgende Begleitfahrzeug oft auf einen neuen Weg gelotst werden mußte ?. Nach einer Weile waren wir aus der Stadt raus und die Landschaft begann sich zu verändern. Anstatt Haus an Haus erschienen kleinere Dörfer, Gärten und Felder.
Es verging etwa eine Stunde bevor wir abstiegen und einen Landeplatz suchten. Das ist gar nicht so einfach, da man im Vorfeld nicht weiß wohin der Wind weht. Diesmal hat uns der Pilot auf einer etwas abschüssigen Wiese wieder sicher zur Erde gebracht. Jetzt hieß es nochmal Arbeiten und alles wieder einpacken ?.
Im Anschluß gab es noch einen kleinen interessanten Ausflug in die Geschichte des Ballonfahrens, alle Mitfahrer wurden bei der traditionellen Ballonfahrertaufe mit Sekt und Feuer getauft und erhielten ihre Urkunde.
Vielen Dank für diesen tollen Tag an das gesamte Team von Bluesky Ballonfahrten.